Kammerkonzert – Schloss Tillysburg
(mit Tillysburger Bruckner-Flügel)
Ballot-Quartett; Martin Nöbauer, Bruckner-Flügel (Fa. Heitzmann)
1. Violine: Rémy Ballot
2. Violine: Iris Ballot
Viola: Stefanie Kropfreiter
Violoncello: Jörgen Fog
- Anton Bruckner: Streichquartett c-Moll
- Augustinus Franz Kropfreiter: Streichquartett Nr. 3
- César Franck: Klavierquintett f-Moll
Zum ersten Mal in der Geschichte der Brucknertage wird ein Konzert außerhalb des Stiftes veranstaltet. Anlass dazu gab die Restaurierung eines weiteren Bruckner-Flügels, welcher sich auf Schloss Tillysburg befindet. Dieses Instrument stammt aus dem Jahre 1863 und ist damit etwas jünger als der Flügel aus dem Besitz Bruckners (Stift St. Florian). Wir hören dieses Instrument mit dem großen Klavierquintett in f-Moll des französischen Komponisten César Franck (Bruckner spielte im Mai 1869 auf der großen Orgel der Notre-Dame in Paris vor ihm). Dieses Werk gehört zu den größten und klangvollsten Kammermusikschöpfungen des 19. Jahrhunderts und entstand 1878/79 (zur Zeit der Fertigstellung von Bruckners V. Symphonie). Dem Quintett geht zunächst eines der beiden Kammermusikwerke aus der Feder Bruckners voraus: sein Streichquartett in c-Moll aus dem Jahre 1862. Dieses Werk hat Bruckner ebenfalls wie die Stücke aus dem Eröffnungskonzert in seinem Skizzenbuch aus dem Unterricht bei Otto Kitzler notiert. Es zeigt sein Studium dieser wichtigen Gattung an Vorbildern wie Joseph Haydn. In der Mitte des Konzertes erklingt das dritte Streichquartett von Augustinus Franz Kropfreiter.